Historie

Der Turnverein Freiberg 1844 e.V. kann auf eine lange, bewegte Geschichte zurückblicken. Zwei Kriege hinterließen nicht reparable Spuren in der Entwicklung des Turnvereins. Einhergehend mit der Enteignung des Turnvereins wurde das bis dahin bestehende Archiv des Vereins vernichtet. Nur einige wenige, aber doch grundlegende Dokumente, die damals wahrscheinlich in Privatbesitz waren, sind uns erhalten geblieben.

Zeittafel

  • 24.11.1844 Gründung eines Männer-Turnvereins. Gründungsvater war Kreishauptmann Otto Leonhard Heubner (1812-1893). Er wird durch seine Verdienste um den Sport zum Turnvater Sachsens. Geturnt wurde im Albertpark. Am Teich wurde eine Schwimmanstalt errichtet. An unseren verdienten Gründungsvater des Vereins gedenken heute noch der Heubner-Platz und die Heubner-Halle in Freiberg.
  • 1846 Auf Initiative der Frauen wurde eine Vereinsfahne angefertigt und geweiht.
  • 30.05.1856 Neugründung des „Vereins praktischer Turner“ mit den ehemaligen Vereinsmitgliedern und Übernahme der Gerätschaften.
  • 07.08.1856 Auf der Generalversammlung wurde eine Turnordnung aufgestellt.
  • 03.02.1858 Auf der Wahlversammlung wurden die Statuten und die Turnordnung des „Turnvereins Freiberg“ beschlossen.
  • 21.09.1858 Nach Auflösung der Garnision war es möglich im Winter im Militärhaus (Kornhaus) zu turnen.
  • 1861 Aus dem Verein ging die freiwillige Turnfeuerwehr hervor.
  • 1868 Einweihung einer neuen Turnhalle (Jahnsportstätte).
  • 1884 Ehrung des verdienten Vorsitzenden Dr. Walther mit einem Bronzerelief an der Ostseite der Turnhalle.
  • 27.04.1895 Im Brauhof beschlossen die Mitglieder ein neues Grundgesetz.
  • 1896 Der Verein erhielt eine offizielle Einladung zu den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit nach Athen.
  • 1900 Erste Anfänge des Frauenturnens werden erwähnt.
  • 1914 – 1918 Viele Turner kehren von den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges nicht mehr zurück. Nach Kriegsende erfolgt ein erster Aufschwung in verschiedenen Sportarten (Fechten, Schwimmen, Skilanglauf, Spiele).
  • 1920 Gründung der Spiel- und Volksturnabteilung.
  • 24.11.1944 Trotz Kriegsereignisse fand eine Feierstunde zum 100-jährigen Bestehen des Turnvereins im Städtischen Festsaal statt.
  • 1944/1945 Die Turnhalle wurde als Flüchtlingslager eingerichtet bzw. wurden Turngeräte aus anderen Hallen eingelagert.
  • 1946 Die Turnhalle, welche auch der Besatzungsmacht diente, wurde von den Mitgliedern beräumt.
  • 15.03.1947 Gründung der Schachabteilung.
  • Mai 1950 Die bürgerlichen Sportgemeinschaften wurden zur BSG „Bergstadt Freiberg“ zusammengeführt.
  • 14.02.1951 Die BSG „Bergstadt Freiberg“ erhielt den neuen Name BSG „Einheit Freiberg“.
  • 20.02.1954 Den Sektionen Handball, Hockey, Kegeln, Leichtathletik, Radsport, Schach, Schwimmen, Kunstkraftsport, Tischtennis, und Turnen (mit Eiskunstlauf, Rollschuhsport, Faustball) gehörten 926 Mitglieder an.
  • 1966 Aus den Nachwuchsstützpunkten Turnen und Radsport wurden Leistungszentren gebildet.
  • 1967 bestanden die Sektionen Turnen (Kraftsport, Rollschuhlauf, Faustball), Handball, Radsport, Kegeln und Schach.
  • 1990 Mit der Neugründung der Sportvereine gab sich der Verein seinen historischen Namen wieder. Am 14.09.1990 wurde der „Turnverein Freiberg 1844 e.V.“ ins Vereinsregister eingetragen. Die Mitgliederzahl betrug 487.
  • 2012 Wiederanschaffung der historischen Vereinsfahne auf der Grundlage der Originalfahne, welche sich im Stadt- und Bergbaumuseum befindet.
  • 2013 Umfassende Sanierung unserer ehemaligen Turnhalle (Jahnsporthalle) durch die Stadt Freiberg. Dabei wurde die bauliche Anlage umfassend modernisiert und historische Details wurden liebevoll restauriert.
  • 2014 Jubiläumveranstaltung anlässlich der 170-jährigen Vereinsgründung.